Helvetia – historische Goldmünze aus der Schweiz

Allgemein ist sie unter dem Namen Helvetia bekannt – die historische Goldmünze der Schweiz. Von 1883 bis 1896 wurde sie von der Eidgenössischen Münzprägestätte Bern (heute Swissmint) geprägt. Die gesamte Stückzahl beläuft sich auf 1.75 Millionen Exemplare in der Einheit zu 20 Franken. Das Helvetia-Gold war gesetzliches Zahlungsmittel bis Ende 1897 und stellt heute ein international gehandeltes Anlageprodukt dar.

Ein 20 Franken Goldstück genannt Helvetia
Die Bildseite des Goldstücks ähnelt den aktuellen 5, 10 und 20 Rappen Münzen.
© swissmint

Direkter Nachfolger der 20-Franken-Münze ist das beliebte Goldvreneli , das ab 1897 in grosser Auflage produziert wurde. Wie das Folgeprodukt besteht die Helvetia-Goldmünze aus einem hohen Goldanteil von 90 Prozent und einem Kupferanteil, der 10 Prozent ausmacht. Dadurch verfügt die Münze gegenüber höheren Feingehalten über eine robustere Oberfläche, was sie unempfindlicher für Kratzer und andere Beschädigungen macht.

Das Schweizer Goldstück besitzt ein Feingewicht von 5,807 Gramm, was umgerechnet 0,187 Unzen sind. Damit entspricht die Helvetia den Normen für Goldlegierungen, welche die Lateinischen Münzunion (LMU) 1865 festgelegt hatte. Neben zahlreichen anderen europäischen Ländern gehörte auch die Schweiz bis 1927 zu den Mitgliedsstaaten der Vereinigung. Wie bei Kurantmünzen üblich orientiert sich der Handelspreis nah am aktuellen Goldkurs.

Die technischen Daten der Umlaufmünze Libertas/Helvetia in der Übersicht:

Helvetia Goldmünze20 Franken
Durchmesser21,00 mm
Randstärke1,25 mm
Feingehalt900/1000 Au
Feingewicht5,807 g
Raugewicht6,452 g
Prägezeitraum1883-1896
Geprägte Auflage1’750’000
Künstler BildseiteAlbert Walch, Bern
Künstler WertseiteChristian Bühler, Bern
GravurKarl Schwenzer, Stuttgart

Die Motive der Wert- und Bildseite

Anders als bei den meisten anderen Bullion- und Sammlermünzen repräsentiert die Bildseite den Avers der Münze und die Wertseite stellt den Revers dar. So zeigt die Vorderseite das nach links schauende Profilbild der Frauenfigur Libertas – der Schriftzug findet sich auf ihrem Diadem-Haarschmuck und bedeutet Freiheit. Das offene, gewellte Haar ist zusätzlich mit Alpenrosen verziert und im Nacken durch ein Schleifenband zusammengefasst.

Am linken und rechten Rand befindet sich eine Umschrift in Versalien: »CONFŒDERATIO HELVETIA«, die lateinische Bezeichnung der Schweizer Eidgenossenschaft. Mit einem eleganten Perlenband wird das Motiv eingefasst. Kreiert wurde es vom deutschen Maler Albert Walch (1816-1882), der in Bern tätig war.

Für die Wertseite zeichnet der Berner Wappenmaler Christian Bühler (1825-1898) verantwortlich. Sie zeigt in der Mitte ein nach oben ausladendes gestreiftes Schild mit dem Schweizerkreuz im Zentrum. Darüber ist ein fünfzackiger Stern abgebildet. Links und rechts des Wappens teilen sich Nennwert und Währung (20 FR) auf sowie unterhalb das jeweilige Prägejahr. Ein nach oben offener Eichenkranz mit Lorbeerblättern und das bereits von der Bildseite bekannte Nietenband beschliessen die Gestaltung.

Im ersten Prägejahr 1883 erscheint der Rand gerippt. Ab 1886 besitzt er eine erhabene Randbeschriftung, die sich aus Sternen und den Worten »DOMINUS PROVIDEBIT» zusammensetzt (lat.: Der Herr wird versorgen). In den Jahren 1884 und 1885 wurde die Helvetia nicht geprägt.

Gondogoldprägungen zwischen 1893 und 1895

In den Jahren 1893 und 1895 wurden insgesamt 44 Exemplare der Helvetia aus sogenanntem Gondogold geprägt. Benannt ist das Edelmetall nach dem Goldbergwerk in Gondo im Kanton Wallis, aus dem es gewonnen wurde. Anders als bei den Standardmünzen ist das Gold jedoch mit Silber veredelt, sodass sich eine deutlich hellere Färbung als bei den Gold-Kupfer-Legierungen ergibt. Gekennzeichnet sind die Ausgaben zusätzlich durch eine kreuzförmige Miniaturpunze innerhalb des Schweizerkreuzes auf der Wertseite.

Diese Sonderausgaben werden auf dem Sammlermarkt teilweise für hohe Beträge gehandelt, die mehrere Zehntausend Schweizer Franken ausmachen können. Die klassischen Umlaufmünzen sind dagegen bereits für geringe Aufgelder zum Goldpreis erhältlich, sodass die Helvetia auch für Investment-Einsteiger interessant ist.

Kooperation erleichtert Kauf/Verkauf und Lagerung von Helvetia-Gold

Ganz gleich ob erfahrener Anleger oder Einsteiger – Investoren können die historische Goldmünze Helvetia am besten im Edelmetallfachhandel erwerben. Die Experten haben die technischen Möglichkeiten und das Know-how, ihre Bestände auf Echtheit zu prüfen, bevor sie in den Verkauf gelangen. So auch der Schweizer Anbieter Echtgeld AG, bei dem die 20-Franken-Goldstücke verfügbar sind. Sammler oder Anleger können Helvetia-Münzen in der gewünschten Menge direkt an der Ladentheke erwerben oder bequem über den Onlineshop eine Offerte anfordern. Dabei erhalten Kunden eine fachliche Beratung zu den Produkten. Das gilt ebenfalls für eine eventuelle Veräusserung eines vorhandenen Anlagebestandes.

Investoren, die Helvetia Goldmünzen in der Schweiz oder in Liechtenstein lagern möchten, können hierzu die privat geführten Schliessfächer von Swiss Gold Safe nutzen. Die bankenunabhängige Lagerung ist ebenfalls in Einzelverwahrung des Schweizer Inlandlagers möglich. Kunden von Echtgeld profitieren dabei von der langjährigen Zusammenarbeit der beiden eigenständigen Unternehmen. Denn der Edelmetallhändler liefert das Schweizer Gold nach dem Kauf gleich in die Hochsicherheitsanlage des Lagerexperten. Das Risiko eines Selbsttransports entfällt also. Kunden beider Unternehmen profitieren somit von der jeweiligen Fachkompetenz aus beiden Branchen. Wenn Sie zusätzliches Hintergrundwissen zu Edelmetallmünzen und -barren benötigen, lesen Sie gleich weiter.

Die Helvetia-Goldmünze im Überblick