Was sind Edelmetall-ETFs?

Edelmetall-ETFs

Anleger, die in Gold und Silber investieren wollen, stossen über kurz oder lang auch auf sogenannte Edelmetall ETFs. Gold ETFs und Silber ETFs gehören zu den Investmentfonds, welche die Kurse vom Silber- und Goldpreisabbilden. In der Schweiz bieten viele Banken solche Fonds an.

ETF steht für Exchange Traded Fund, was etwa mit «börsengehandelter Indexfonds» in die deutsche Sprache übersetzt werden kann. Bei einem ETF handelt es sich somit um einen passiv verwalteten Indexfonds und steht so gewissermassen im Gegensatz zu aktiv verwalteten Fonds. Anders als ein klassischer Indexfonds lässt sich ein ETF während der Börsenöffnungszeiten durchgehend handeln. Der Preis richtet sich dabei nach dem indikativen Nettoinventarwert (iNav), der als Kursbasis dient. Indexfonds hingegen werden einmal täglich bewertet und gehandelt.

ETC und ETN, Exchange Traded Commodity sowie Exchange Traded Note – eine Schuldverschreibung

Neben dem ETF gibt es auch noch die Instrumente ETC und ETN, Exchange Traded Commodity sowie Exchange Traded Note. Bei letzteren beiden handelt es sich um eine Schuldverschreibung, die meistens von einer Bank für den Emittenten gezeichnet wird. Hier besteht also ein Gegenparteienrisiko, ist es doch möglich, dass der Zeichner – also die Emissionsbank – zahlungsunfähig wird. In so einem Fall wäre ein ETC oder ETN wertlos, weil sie finanziell nicht mehr besichert sind und das obwohl das zugrundeliegende Vermögensgut seinen Wert behalten hat.

Bild einer Kursanzeige für Edelmetalle
Der Wert von ETFs koreliert mit den Edelmetallkursen.
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Zugrundeliegender Wert eines ETFs und dessen Abbildung: physisch oder synthetisch

Ein ETF ist immer nur so liquide, wie sein zugrundeliegender Index, den er abbildet. Als passives Anlagevehikel sind ETF über die vergangenen Jahre immer populärer geworden. So gibt es zahlreiche ETF auf der Basis von Aktien-, Anleihen- oder auch Rohstoffbasis. Über den finanztechnischen Prozess der Creation-Redemption, werden auf dem Primärmarkt neue ETF-Anteile kreiert. Diese sind dann über den Sekundärmarkt selbst handelbar.

Je nach «Underlying» (zugrundeliegender Vermögenswert) ist ein ETF entweder als physisches oder aber synthetisch repliziertes Produkt anzusehen. Im ersteren Fall unterhält der ETF den zugrundeliegenden Wert in physischer Form. Das heisst: der Herausgeber eines physischen Gold-ETF kauft das Edelmetall und lagert es eben physisch in Tresoren ein. Genauso verhält es sich bei einem physischen ETF auf Aktien, wo der Emittent die Aktien selbst kauft und im Portfolio hält. Bei einem synthetischen ETF gibt es keine physische Replikation, weder Gold noch Aktien werden durch den Herausgeber tatsächlich gekauft. Anstelle der physischen Replikation kommt es zu einer synthetischen Replikation. Hier wird zusammen mit einer Gegenpartei ein Swap-Geschäft abgeschlossen, um den zugrundeliegenden Index synthetisch abzubilden. Swapbasierte Produkte werden vorrangig dann verwendet, wenn ein Markt physisch nicht effizient abzubilden ist.

Physische Auslieferbarkeit des Edelmetalls beim ETF und Einschränkungen

In Bezug auf Edelmetall-ETF macht es durchaus Sinn, auf physisch replizierte Anlageprodukte zu setzen. Natürlich können Anleger auf die Auslieferung der physischen Güter pochen. Für diesen Fall gilt es jedoch zu beachten: Bei Gold- und Silber-ETF gibt es mehrere Einschränkungen betreffend der Auslieferung der physischen Edelmetalle. Ganz praktisch kann die Stückelung zu gross sein, um einen entsprechenden Anteil ausliefern zu lassen. So kann ein Anleger ETF-Anteile im Wert von zehn Goldunzen herausfordern, weil der ETF aber nur 400 Unzen-Barren hält, können diese zehn Unzen nicht ausgeliefert werden. Ebenfalls möglich ist, dass Herausgeber von Edelmetall-ETF, aufgrund währungspolitischer oder sonstiger behördlicher Massnahmen, die Auslieferung des physischen Edelmetalls untersagen oder erschweren, weil die politische Sachlage dies eben erfordert.

Vorteile der physischen Lagerung (Einzelverwahrung oder Schliessfächer) gegenüber Edelmetall-ETFs

Dagegen bietet die Swiss Gold Safe AG Anlegern die Möglichkeit, der privaten und diskreten Lagerung von physischen Edelmetallen in Einzelverwahrung oder Schliessfächern. Die Hochsicherheitsanlagen und Tresore in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ermöglichen eine bankenunabhängige Lösung. Während man dank einer solchen alternativen Lagerlösung die Vorzüge eines Edelmetall ETFs hat, unterliegt man gleichzeitig keinen Einschränkungen bei der Auslieferung der Edelmetalle. Eine Auslieferung erfolgt exakt in den Stückelungen, die auch vom Kunden ursprünglich eingelagert wurden (z.B. 1 kg Silberbarren), während beim ETF nur Standardbarren (Silber: ca. 30 kg, Gold: ca. 12.5 kg) ausgelagert werden können. Wer also Gold bei der Swiss Gold Safe AG einlagert, hat jederzeit das direkte Eigentum daran und eine detaillierte Bestandsliste oder alle Schliessfachschlüssel. Dementsprechend kann man diese jederzeit auslagern oder aber auch noch mehr einlagern.

Dutzende 1 kg Goldbarren nebeneinander
1 kg Goldbarren sind bei Grossinvestoren beliebt.
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Physische Lagerung bei Swiss Gold Safe und Edelmetall-ETF Gebühren

Bei der Swiss Gold Safe AG werden die Lagergebühren monatlich berechnet und dem Kunden viertel-, halb- oder ganzjährlich abgerechnet. Bei einem ETF wird der innere Wert der gekauften ETF-Anteile über die Zeit abdiskontiert. Angenommen ein Investor hat ETF-Goldanteile im Wert von 40’000 Schweizer Franken eingekauft, dann sind diese nach einer gewissen Zeit – unter der Voraussetzung der Preis bleibt konstant – weniger wert, zum Beispiel 39’000 Franken. Der ETF verrechnet dem Investor nicht eine tägliche Gebühr, die er effektiv bezahlen muss. Als Anleger bezahlt er vielmehr den abdiskontierten Satz in Form der Total Expense Ratio, oft auch als Gesamtkostenquote beschrieben. Jeder ETF Anteil spiegelt also im Zeitablauf immer weniger Anspruch auf Gold ab, unabhängig ob physisch hinterlegt oder synthetisch abgebildet.
Alle diese Vorteile kombiniert ergeben eine hervorragende Lagermöglichkeit. Swiss Gold Safe AG bietet alle Vorteile eines ETFs, ohne jedoch die Nachteile. Auslagerungen unterliegen keinen Restriktionen oder Bedingungen, wie beim ETF. Einzelne Barren lassen sich direkt auf den Kunden registrieren. Die Lagergebühren sind sehr kompetitiv. Silber, Platin und Palladium können zudem mehrwertsteuerfrei im Zollfreilager gelagert werden.

Zusammenfassung: Was sind Edelmetall-ETFs?