Das Edelmetalldepot – Vor- und Nachteile

Oft ist eine Unterbringung von Edelmetallen im Heimsafe nicht möglich – insbesondere, wenn der Wert einige Tausend Franken übersteigt. Neben einem Bankschliessfach haben Investoren die Möglichkeit, ein sogenanntes Edelmetalldepot beim Händler zu eröffnen. Dabei wird physisches Gold oder Silber direkt beim Anbieter gelagert. Was auf den ersten Blick komfortabel erscheint, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als nachteilig.

Verschiedene Gold und Silberbarren nebeneinander gestapelt
Im Edelmetalldepot können verschiedene Edelmetalle gelagert werden.
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Das Edelmetall-Depot, vielfach auch Golddepot genannt, ist ein zusätzlicher Weg, physisches Gold, Platin oder Palladium zu erwerben. Mit dem Unterschied, dass Anleger ihre gerade erworbenen Münzen oder Barren nicht mit nach Hause nehmen, sondern beim Händler lassen. Dort werden sie in den hauseigenen Tresoren eingelagert. Um die Abwicklung kümmert sich das Personal, sodass der Käufer sein Eigentum zunächst nicht mehr zu Gesicht bekommt. Diese Möglichkeit von Kauf und Lagerung wird heute vielfach auch von Raffinerien angeboten, die über einen Direktvertrieb verfügen. Somit handeln Anbieter von Edelmetalldepots bankenunabhängig, was einen Vorteil zum klassischen Bankschliessfach darstellt.

Hinweis: Anbieter von Edelmetalldepots legen je nach Vertragsausgestaltung Vermögenswerte im Auftrag ihrer Kunden an und gelten daher möglicherweise als Finanzintermediäre. Damit einhergehend sind unter Umständen gesetzliche Meldepflichten wie bei Banken.

Lagerform und Kosten des Edelmetall-Depots

Im Grunde ist ein Edelmetalldepot vergleichbar mit dem Kauf und der privaten Lagerung von Gold oder Silber. Doch in aller Regel greift eine Sammelverwahrung. Der eigene Bestand wird also zusammen mit der Ware anderer Kunden gelagert. Bei einer Auslagerung erhält der Kunde Stücke gleicher Art, jedoch nicht dieselben. Sein Eigentumsanspruch besteht dennoch zu jeder Zeit. Denn rechtlich betrachtet handelt es sich bei den Barren oder Münzen um Sondereigentum. Das bedeutet, dass die Edelmetalle auch bei einer möglichen Insolvenz des Anbieters nicht Teil der Konkursmasse sind und vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt sind.

Anleger, die sich für ein Edelmetall-Depot interessieren, sollten beachten, dass die Kosten meist höher liegen als bei einem Bankschliessfach. Dabei errechnen sich die Jahresgebühren in der Regel nach dem gelagerten Wert. Üblicherweise sind die Gebühren gestaffelt und abhängig von der Metallart. Viele Angebote beinhalten auch eine Mindestlagergebühr.

Wissenswert: Die Jahresgebühr für ein Edelmetalldepot kann, aber muss nicht eine Wertversicherung über den gesamten Tresorinhalt beinhalten, welche der Anbieter trägt. Im Schadenfall erhalten Depotkunden daher einen Anteil an der Versicherungssumme – entsprechend ihres Lagerwerts.

Lassen sich Bestände im Edelmetalldepot zusammenführen?

Investoren, die bereits Gold oder Silber besitzen, sollten vor Eröffnung eines Edelmetall-Depots klären, ob alte und neue Bestände zusammengeführt werden können. Nicht jeder Anbieter stellt diese Möglichkeit zur Verfügung, da eine erforderliche Echtheitsprüfung häufig zu aufwendig wäre. Falls der Service dennoch angeboten wird, ist davon auszugehen, dass nur gängige Bullionmünzen wie Australian Kangaroo, Krügerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker in ihren unterschiedlichen Metallausführungen akzeptiert werden. Das Gleiche gilt für Barren, die von zertifizierten Herstellern stammen müssen, welche eine LBMA-Zertifizierung der London Bullion Market Association besitzen.

Verschiedene Bullionmünzen nebeneinander
Einige der beliebtesten Anlagemünzen.
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Wird eine Zusammenführung abgelehnt, ist diese gleichbedeutend mit einer Händlerbindung, denn es ist nicht möglich, Edelmetalle bei einem anderen Anbieter zu erwerben und diese im gleichen Depot zu lagern. Der Unterhalt mehrerer Edelmetalldepots bei unterschiedlichen Händlern oder Direktvertrieben ist eher unwirtschaftlich, da zu den reinen Lagerkosten noch weitere Gebühren anfallen – etwa für das Ein-/Auslagern, Pflege der Bestandslisten etc.

Die Eröffnung eines Edelmetalldepots

Vor dem ersten Kauf von Barren oder Münzen müssen Anleger zunächst ein Edelmetalldepot eröffnen und dazu einen Vertrag mit dem Anbieter schliessen. Sind alle Modalitäten geklärt, kann das Depot genutzt werden. Dazu erwerben Anleger Gold, Silber oder andere Weissmetalle direkt beim Depotanbieter.

Jederzeit lässt sich das Edelmetalldepot durch Zukäufe aufstocken. Für den Erwerb weiterer Münzen oder Barren müssen Investoren nicht persönlich im Ladenlokal erscheinen. Diese können auch telefonisch oder online erworben und automatisch dem Depot zugefügt werden. Auf dem gleichen Weg lässt sich das Edelmetall später wieder veräussern: zum Beispiel durch Rückverkauf an den Händler.

Ebenfalls wird eine Depotentnahme ermöglicht. Dabei können die Edelmetalle persönlich abgeholt oder über einen Werttransport zugestellt werden. Das kann erforderlich sein, wenn das Edelmetalldepot aufgelöst wird, Teile des Bestandes umgelagert oder extern verkauft werden sollen.

Die Vorteile einer Einzelverwahrung gegenüber Sammellagerung

Edelmetalldepots bieten gegenüber Bankschliessfächern viele Vorteile. Dazu gehört ganz sicher auch die transportlose Unterbringung. Eine attraktive Alternative zu diesen beiden Systemen stellt jedoch die Edelmetall-Lagerung in der Schweiz dar. So bietet das private Lagerunternehmen Swiss Gold Safe internationalen Kunden die komfortable Einzelverwahrung ihrer Werte. Unabhängig von Produkt oder Metallart können ab einer Jahrespauschale von 1’200 Schweizer Franken nach Belieben Münzen oder Barren gelagert werden. In der Lagergebühr ist bereits eine Basisversicherung enthalten.

Die private Lagerung bei Swiss Gold Safe ermöglicht nicht nur eine bankenunabhängige Unterbringung , sie schliesst überdies Mindestabnahmen und Händlerbindungen aus. Somit können Anleger beim Edelmetallhändler ihrer Wahl einkaufen. Swiss Gold Safe unterliegt zudem keinerlei Meldepflichten oder Überprüfungen durch staatliche Einrichtungen. Die physischen Edelmetalle sind in modernen Hochsicherheitsanlagen untergebracht. Sie bleiben grundsätzlich Eigentum des Kunden. Dabei bedeutet Einzelverwahrung , dass die einzelnen Bestände der Kunden nicht miteinander vermengt werden. Somit erhalten Anleger exakt die Ware, die sie eingeliefert hatten – ein wesentlicher Vorteil gegenüber einer Sammelverwahrung im Edelmetalldepot. Dies ist auch für Silber oder andere Weissmetalle mehrwertsteuerfrei möglich.

Verschiedene Edelmetallbarren
Bei Einzelverwahrung bekommt ein Kunde genau die Barren zurück die er eingelagert hat.
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Swiss Gold Safe bietet darüber hinaus einen bequemen Ein- und Auslagerungs-Service. Investoren können jederzeit Bestände erweitern oder verkaufen, ohne persönlich vor Ort zu sein. So lässt sich zum Beispiel weitere Anlageware bei örtlichen Edelmetallhändlern erwerben, welche direkt zur Lagerstätte liefern. Swiss Gold Safe übernimmt den Rest. Wir empfehlen für den Edelmetallhandel unsere Partnerin Echtgeld AG.

Persönliche Schliessfächer in der Schweiz oder in Liechtenstein

Für Anleger, die ihre Edelmetalle oder andere Wertgegenstände lieber selbst verwalten möchten, empfehlen sich die privaten Schliessfächer in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein , die Swiss Gold Safe bereithält. Mieter können zwischen verschiedenen Grössen wählen, die auch ohne Gewichtslimitierung erhältlich sind. Ab einer Jahresmiete von 511.60 Schweizer Franken stehen Schliessfächer inklusive einer Grundversicherung zur Verfügung und können jederzeit dem aktuellen Bedarf angepasst werden. Die Lagerung von Edelmetallen und anderen Werten erfolgt sicher und diskret sowie unabhängig des Bankensystems.

Bild einer Schliessfachanlage
Schliessfächer können eine Alternative zum Golddepot sein.

Wissenswertes zu Edelmetalldepots im Überblick: