Informationen über Palladium

Palladium ist ein chemisches Element. Da es sich chemisch ähnlich wie Platin verhält, gehört das silberweisse Übergangsmetall zur Gruppe der Platinmetalle. Das Edelmetall Palladium ist ebenso hart, beständig und elektrisch leitfähig. Ein Unterschied liegt darin, dass Palladium zudem leicht reaktionsfreudiger ist.

Natürliches Palladium lässt sich vorwiegend in Flusssedimenten im Ural, Australien, Äthiopien und in Nord- und Südamerika finden. Doch haben sich die Vorkommnisse von natürlichem metallischem Palladium über die vergangenen Jahrzehnte stark verringert. Heute wird es vor allem noch aus Nickel- und Kupfererzen gewonnen.

Diese Art der Palladium-Produktion wird hauptsächlich durch zwei Länder vorangetrieben: Russland und Südafrika. So fördern die beiden Nationen mehr als 80 Prozent der jährlichen Palladium-Menge. Insgesamt sollen pro Jahr ungefähr 210 Tonnen gefördert werden, wovon ungefähr 60 Tonnen aus recyceltem Schrott stammen. Die Weltreserven, die heute – wie bereits erwähnt – noch in Erzgesteinen stecken, liegen zu weit über 90 Prozent in Südafrika. Schätzungen zufolge sollen das ungefähr 63’000 Tonnen sein[1].

Wie Platin dient Palladium hauptsächlich als Rohstoff in der Autoindustrie. So wird das Metall für Fahrzeugkatalysatoren verwendet – allerdings weniger bei Dieselmotoren, sondern in der Abgasreinigung von Benzinmotoren. Insgesamt 60 bis 70 Prozent der jährlichen Nachfrage stammt aus der Autoindustrie. Der Preis von Palladium ist daher auch sehr stark durch den Automobilsektor getrieben. Zwar sind die gehandelten Mengen etwas grösser als bei Platin, gleichwohl ist der Markt eng, weshalb die Kurse somit auf jede Änderung von Angebot und Nachfrage entsprechend stark reagieren. Neben der Schmuck- und der Elektroindustrie entfallen etwas weniger als fünf Prozent zudem auf die Geldanlage in Form von Barren und Münzen.

Ähnlich wie bei Platin gestaltet sich eine Anlage in physischem Palladium nicht ganz so einfach, da das Metall bei Händlern eher schwierig zu finden ist.

Für die Verwahrung von Palladium kommen, ähnlich wie für Gold und Platin, vor allem drei Möglichkeiten in Betracht: In physische Form kann Palladium zuhause gelagert werden. Daneben gibt es die Option der Lagerung auf einer Bank oder aber bei einem Anbieter bankunabhängiger Lagerung, wie zum Beispiel bei Swiss Gold Safe.

Hier bietet sich die segregierte Lagerung an. Dabei werden alle Bestände mit Barren- oder Siegelnummer auf Paletten oder in speziellen Schliessfächern segregiert auf den Namen des Kunden eingelagert. Somit handelt es sich um eine Einzelverwahrung. Die Werte befinden sich daher wegen der segregierten Lagerung niemals auf der Bilanz von Swiss Gold Safe. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit einer einfachen Schliessfachverwahrung in der Schweiz oder Liechtenstein. Für eine Lagerung geeignet sind Barren, Münzen oder auch Granulat.

Palladium hat ähnlich wie Platin den Vorteil einer verhältnismässig hohen Wertdichte. Diese macht es möglich, sehr viel Wert auf sehr kleiner Fläche zu speichern. Gleichzeitig verfügt auch Palladium über weltweite Akzeptanz als Industriemetall. Das wiederum beschert dem Metall eine hohe Liquidität. Diese ist jedoch geringer als bei Gold, weshalb die Spreads bei Palladium grösser ausfallen. Als Nachteil von Palladium ist, wie schon bei Platin, sicherlich seine grosse Abhängigkeit von der Industrie – insbesondere der Autoindustrie – zu nennen.

Zusammenfassung: alles über Platin