Umicore – Die belgische Edelmetall-Raffinerie für Nachhaltigkeit
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Führender Konzern für Materialtechnologie und Recycling
Der Goldbarrenhersteller Umicore mit Hauptsitz im belgischen Brüssel ist seit mehr als 200 Jahren als Metallveredler tätig. Weltweit gilt der Konzern als führend in den Bereichen Materialtechnologie und Rückgewinnung. Dabei engagiert sich Umicore in zahlreichen industriellen Branchen wie Energie, Automobil, Chemie, verarbeitendes Gewerbe, Optik und Displays sowie Elektronik. Hohen Stellenwert nehmen ebenfalls Recycling und Produktion von Edelmetallbarren und Vorprodukten für den Endkundenmarkt, die Schmuckherstellung und weitere industrielle Anwendungen ein.
Aus der Entstehungsgeschichte von Umicore
Von Napoleon Bonaparte erhielt Gründer Jacques Dony im Dezember 1805 die Pachtrechte an der Galmeigrube Altenberg an der Grenze zu Belgien und Deutschland. Aus der kleinen Zinkfabrik wurde 1837 die «Société Anonyme des Mines et Fonderies de Zinc de la Vieille-Montagne». Im Umicore-Ableger «Union Minière» entstanden ab 1906 Produkte aus Kupfer, Zinn und Kobalt in der Kongo-Provinz Katanga. Ab 1968 wurde der Unternehmenszweig in Katanga durch die Regierung von Zaire verstaatlicht. Im Jahr 1989 erfolgte die Fusion von Société Anonyme des Mines et Fonderies de Zinc de la Vieille-Montagne SA mit den Tochtergesellschaften Metallurgie Hoboken-Overpelt, Vieille-Montagne und Mechim. Daraus entstand der heutige Industriekonzern Umicore.
Eine Neuausrichtung brachte ab 2001 die Abkehr von Bergbau und der Produktion von Basismetallen. Fortan konzentrierte sich das Unternehmen auf das Recycling und die Rückgewinnung von Edelmetallen. Im gleichen Zuge fand die Umbenennung in die heute gebräuchliche Bezeichnung Umicore NV/SA statt. Wobei die ersten beiden Buchstaben auf die historischen Wurzeln von Union Minière hinweisen.
In den folgenden Jahren bestimmten Übernahmen wie die «Precious Metal Group» (PMG) 2003 und Expansionen in separate Sparten wie der Kupferfabrik Cumerio (2005) oder der Zink- und Legierungsanlage Nyrstar (2007) die weiteren Geschicke von Umicore. Ab 2010 baute das Unternehmen seine Präsenz insbesondere nach Asien aus und entwickelte eine neue Produktionsstätte für wiederaufladbare Batterien in Belgien. Von 2021 an verpflichtete sich Umicore bis 2035 keine Treibhausgasimmissionen mehr zu verursachen und klimaneutral zu produzieren. Dafür wurde 2022 der neue Industriestandard für Nachhaltigkeit «Umicore 2030 RISE» ins Leben gerufen.
Welchen Stellenwert das Edelmetall-Recycling bei Umicore heute einnimmt, wird aus diesem Unternehmens-Statement ersichtlich: “Um ein Kilogramm Goldbarren zu produzieren, benötigen wir lediglich sechs Tonnen alter Mobiltelefone, statt 200 Tonnen goldhaltigem Erz.”
Internationale Zertifizierungen für den globalen Handel
Damit Umicore seine Produkte weltweit handeln kann, ist das Unternehmen mit seinen Tochtergesellschaften in Europa, Brasilien Kanada und den USA an bedeutenden globalen Edelmetallmärkten zertifiziert. Dazu zählen LBMA: The London Bullion Market Association, LPPM: The London Platinum and Palladium Market, IPA: The International Platinum Group Metals Association, FV EM: Fachvereinigung Edelmetalle, XETRA Gold, RJC: Responsible Jewellery Council, EPMR: European Precious Metals Federation oder die EuroMetaux: Association of European Metal Companies.
Produkte für Endkunden, Zentralbanken und Industrie
Umicore ist in vielen unterschiedlichen Technologiebranchen tätig. Hergestellt werden unter anderem Materialien für wiederaufladbare Batterien sowie Autoabgaskatalysatoren für die Automobilproduktion. Spezialisiert ist das Unternehmen zudem auf die Rückgewinnung von 18 verschiedenen Edel- und Sondermetallen sowie auf das Recycling von Industriekatalysatoren. Für das verarbeitende Gewerbe entstehen Kobalt- und vorlegierte Pulver. Weiterhin werden optische Linsen für Nachtsichtgeräte und Wärmebildtechnik hergestellt sowie Basismaterialien für wiederaufladbare Akkus bei portabler Elektronik.
Das Herstellungssortiment von Umicore umfasst überdies Edelmetalle für den Anlage- und Sammlermarkt sowie Vorprodukte für die Schmuckindustrie und andere weiterverarbeitenden Betriebe. Dazu zählen Goldbarren, Silberbarren, Platinbarren und Palladiumbarren in geprägter oder gegossener Form von 1 bis 1’000 Gramm mit hohen Feingehalten. Für Zentralbanken und andere Grosskunden entstehen bei Umicore zudem Good Delivery Barren aus Gold und Silber sowie Goldgranulate, Silbergranulate, Schwämme und Pulver aus Platin, Palladium, Rhodium, Iridium und Ruthenium.
Gekennzeichnet sind die Edelmetallbarren durch den Schriftzug «umicore» in Kleinbuchstaben und das runde Linienlogo in Form einer stilistischen Rose. Dieses ist im Anschluss an den Namen platziert und ersetzt gleichzeitig das Zeichen ® für eine rechtlich geschützte Produktmarke. Alle Barren tragen zudem die technischen Daten wie: verwendetes Edelmetall, Gewichtseinheit, Feingehalt, Seriennummer und Prüfstempel. Sie werden in den Umicore-Raffinationen in Belgien, Deutschland und den Niederlanden produziert.
Wissenswertes über Umicore im Überblick
- Die Wurzeln der belgischen Raffinerie Umicore reichen bis ins Jahr 1805 zurück, als das Bergbauunternehmen als kleine Zinkfabrik gegründet wurde.
- Innerhalb von 200 Jahren entstand durch Übernahmen anderer Betriebe und globale Expansionen der weltweit führende Konzern für Materialtechnologie und Recycling.
- Umicore unterhält Tochtergesellschaften in Europa, Asien, Süd- und Nordamerika sowie Zulassungen an allen bedeutenden Edelmetallhandelsplätzen wie der LBMA oder XETRA.
- Neben Vorprodukten für zahlreiche industrielle Branchen stellt Umicore hochwertige Guss- und Prägebarren aus Gold, Silber, Platin und Palladium her, die international vertrieben werden.
- Das Unternehmen hat seine Produktion bereits 2001 auf ein nahezu vollständiges Recycling und die Rückgewinnung von Edel- und Sondermetallen umgestellt.
- Kunden sind gleichermassen Privatanleger und Sammler wie Grossbanken und Industriebetriebe.