Bargeld lagern – Privatvermögen schützen und Negativzinsen umgehen

Guthabengebühren und Strafzinsen vermeiden durch Bargeld Lagerung

Seit Einführung der ersten Zahlungsmittel horten Menschen ihr Kapital für weniger gute Zeiten. Damals wurden Münzen und Barren in Kisten oder Säcken verpackt und in einem Versteck eingelagert. Mit Einführung des ersten Papiergeldes in China um 1000 n. Chr. wurde Geld wesentlich transportabler und konnte leichter untergebracht werden. Seine physische Bedeutung ging schliesslich mit Beginn des Bankengeschäfts im Italien des 15. Jahrhunderts weiter zurück. Heute verwalten mehrheitlich Kreditinstitute auf der ganzen Welt Vermögen – digital. Bargeldlose Zahlungen und Online-Banking sind bereits seit Jahrzehnten Standard im internationalen Zahlungsverkehr. Hinzu kommen moderne Zahlungsmethoden wie Kryptowährungen.

Nur ein geringer Anteil der Kontenguthaben bei Geschäftsbanken ist dabei in Form von Bargeld verfügbar. Als Beispiel hierfür nehmen wir die Schweiz, die Mitte 2019 über Banknoten im Gesamtwert von ca. 80 Milliarden Schweizer Franken verfügte. Bei 8.5 Millionen Einwohnern wären dies pro Kopf umgerechnet nur knapp 9’500 CHF. Bei einem landesweiten Bankenrun ist also davon auszugehen, dass die Mehrheit der Schweizer Kontoinhaber ihr Guthaben nicht in Bargeld erhalten würden.

Schweizer Geldnoten durcheinanderliegend.
Es exisitert viel mehr digitales Geld bei Banken als Bargeld.
© swisshippo - stock.adobe.com

Schweizer Franken horten, um den negativen Zins der Notenbanken abzuwenden

Deshalb sollten sich auch private Bankkunden rechtzeitig Gedanken über die Sicherung ihres Vermögens machen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Negativverzinsung des Kontoguthabens. So erheben viele Banken bereits Negativzinsen in Form von Guthabengebühren respektive Verwahrentgelten. Sparen grösserer Geldsummen auf dem Konto zahlt sich nicht aus, sondern verursacht Kosten durch die Strafzinsen. Zudem übernimmt man das Gegenparteienrisiko im Falle eines Bankkonkurses bis zur Höhe der jeweiligen Einlagensicherung.

Eine Alternative dazu ist die sichere Aufbewahrung von physischen Banknoten, also diese zu lagern. Viele Menschen horten Bargeld zuhause im vermeintlich sicheren Versteck. Doch der hauseigene Safe oder Tresor eignet sich zum Bargeld aufbewahren nur bedingt, denn waren Einbrecher im Haus, muss der Diebstahl nachgewiesen werden. Zudem leistet die Hausratversicherung meist nur wenige Tausend Franken als Ersatz und spezielle Zusatzversicherungen für Geldwerte sind mit hohen Prämien verbunden.

Auch ein klassisches Bankschliessfach kann sich als tückisch erweisen. Zwar sind die eingelagerten Geldwerte auch bei einem Bankrun noch unverändert verfügbar, doch ist auch hier die Versicherung schwierig. Im Gegensatz zum klassischen Bankkonto besteht kein Gegenparteienrisiko.

Geld aufbewahren in bankenunabhängigen Schliessfächern

Ganz anderes verhält es sich bei einer bankenunabhängigen Aufbewahrung in der Schweiz oder in Liechtenstein. Ein Schliessfach in einer privaten Hochsicherheitsanlage bleibt grundsätzlich unberührt von Bankpleite und Bankrun und ist jederzeit zugängig. Die Lagerung von Bargeld erfolgt auf diskretem Weg mit hoher Sicherheit und in der Schweiz ohne gesetzliche Meldepflichten. Überdies ist es möglich, für den Schliessfachinhalt eine angemessene Versicherung abzuschliessen. Darüber hinaus bleibt das Vermögen grundsätzlich im Eigentum des Kunden, denn nach Schweizer Obligationenrecht ist das gelagerte Geld nicht Teil der Bilanz des Lageranbieters. Diese Regelung schützt das Kundenvermögen im unwahrscheinlichen Fall eines Konkurses.

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Wie gross muss ein Schliessfach sein und wieviel wiegt eigentlich Bargeld?

Je nachdem, wie hoch Ihr Bargeldvolumen ist und in welcher Stückelung es Ihnen vorliegt, benötigen Sie unterschiedlich grosse Schliessfächer oder Schrankfächer. Dies hat ebenfalls Auswirkungen auf den Transport zum Hochsicherheitslager, wenn Sie Euro lagern oder US-Dollar horten wollen. Schweizer Kunden haben hier den Vorteil der 1’000 CHF-Scheine, die als zweitwertvollste Banknoten der Welt gelten. Ein Bündel mit Hundert dieser Noten hat einen Wert von 100’000 CHF und wiegt gerade einmal 114 Gramm. Bei einer Höhe von einem Zentimeter lässt sich leicht der Stapel Tausendernoten lagern und problemlos transportieren. Dieser Vorteil wirkt sich insbesondere beim Lagern von Millionen Franken oder Milliarden Franken durch institutionelle Kunden aus.

Ganz anders sieht es mit den Euro- und Dollar-Währungen aus. Die grösste Banknote der Europäischen Union (EU) ist aktuell der 200-Euroschein, beim US-amerikanischen Dollar sind es sogar nur 100er Noten. Der Transport von 100’000 Geldwerten ist bei diesen Stückelungen schon komplizierter. Zum Logistikproblem kann es sogar bei grösseren Summen wie einer Million oder einer Milliarde kommen. Je nach Nennwert sind Transportfahrzeuge erforderlich.

Nachfolgend haben wir für Sie eine Übersicht zusammengestellt, die Ihnen Aufschluss über das Gewicht und das Volumen von physischen Kapitaleinlagen geben. Als Richtwerte gelten dabei die Grössenordnungen 100 Tausend, 1 Million und 1 Milliarde – die im englisch sprachigen Raum auch mit „one billion“ bezeichnet wird. Die Übersichten beziehen sich auf die in den Ländern der EU, in der Schweiz und in der USA jeweils wertgrössten Banknoten. Die Mass- und Gewichtsangaben beruhen auf aktuellen Werten der Europäischen Zentralbank EZB, der Schweizerischen Nationalbank SNB und des Federal Reserve System.

Tabelle mit Banknotengrößen und Volumen

* Banknote wird seit Ende 2014 nicht mehr gedruckt, bleibt jedoch weiterhin offizielles Zahlungsmittel.

Infos zur Bargeld Lagerung und Kontakt

Sie möchten Bargeld aufbewahren und haben weitere Fragen? Dann hilft Ihnen unser spezialisiertes Team für die Bargeldlagerung gerne weiter. Unter Kontakt können Sie uns jederzeit erreichen.

Zusammenfassung

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