Alternative zum gekündigten Bankschliessfach

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Immer mehr Bankkunden erhalten in letzter Zeit einen Brief oder eine E-Mail von ihrer Hausbank. Dabei handelt es sich jedoch selten um gute Nachrichten. Darin teilt das Kreditinstitut nämlich die Kündigung des bei ihr angemieteten Schliessfachs mit. Oft haben auch langjährige Kunden nur wenige Wochen Zeit, um ihr Schliessfach zu leeren und nach einer alternativen Aufbewahrungsmöglichkeit für die dort aufbewahrten Wertgegenstände zu suchen.

In diesem Artikel beleuchten wir die Gründe, wegen der es in der Presse immer wieder Schlagzeilen wie „Bank kündigt Schliessfach“ zu lesen gibt. Gleichzeitig zeigen wir Alternativen zu einem Bankschliessfach auf. Dabei gehen wir auf wichtige Aspekte – wie die Sicherheit und Privatsphäre bei Schliessfächern – ein und analysieren, welche Vorzüge speziell ein bankenunabhängiges Schliessfach bietet. Diese sind so umfangreich, dass ein Wechsel zu einem bankenunabhängigen Schliessfach auch empfehlenswert ist, wenn Ihnen Ihre Bank (noch) nicht das Schliessfach gekündigt haben sollte.

zahlreiche goldene Bankschliessfächer
Es gibt passende Alternativen zu Bankschliessfächern
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Warum wird überhaupt ein Bankschliessfach gekündigt?

Dass Kunden ihr Bankschliessfach kündigen, ist nicht ungewöhnlich. Vielleicht benötigen sie diese Dienstleistung nicht mehr oder haben eine bessere Alternative zum Bankschliessfach gefunden. Aber warum sollte eine Bank diese Leistung einstellen, aus der sie Einnahmen generiert? Hier existieren eine Reihe von möglichen Gründen.

Banken schliessen seit Jahren immer mehr Zweigstellen. Das Motiv dahinter besteht oft darin, die Kosten zu senken. Wenn auch eine Filiale dazu gehört, in der Sie Ihr Schliessfach haben, ist es nicht verwunderlich, dass das Kreditinstitut Ihnen hier kein Schliessfach mehr vermieten kann. Einige Banken bieten als Alternative zwar ein Schliessfach in der Hauptstelle an. Das ist aber für viele Kunden unpraktisch. Zudem ist die Nachfrage oft grösser als das Angebot, sodass interessierte Kunden häufig leer ausgehen und sich mit einem Platz auf der Warteliste begnügen müssen.

Zudem konzentrieren sich Banken immer mehr auf ihr Kerngeschäft, das die höchsten Gewinne verspricht. Dieses besteht bei Banken jedoch in der Regel nicht in der Vermietung von Schliessfächern an Privatleute. Dementsprechend wird Privatkunden von Bankenseite dann oft das Bankschliessfach gekündigt.

Ein weiterer Grund sind Rentabilitätsprobleme. So sind einige Banken und deren Eigentümer der Ansicht, dass manche Kunden im Allgemeinen und Schliessfachvermietungen im Speziellen nicht genug Gewinne einbringen. Die Folge der Fokussierung auf den Profit können Sie sich denken: Die Bank kündigt das Schliessfach – zumindest bei Kunden, an denen sich anderweitig nicht genug verdienen lässt.

Ausserdem sind viele Bankenschliessfächer in die Jahre gekommen. Das betrifft auch die Sicherheitssysteme, die oft nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Hier wären also kostspielige Investitionen in moderne Sicherheitstechnik nötig. Viele Banken scheuen aber die damit zusammenhängenden Kosten. Die Devise ist dann für Banken oft: besser Schliessfach gekündigt, statt hohe Beträge investiert.

Mehr als eine Bank kündigte ein Schliessfach auch dann, wenn sie die Vermietung künftig nur noch ausgewählten Kundengruppen offerieren möchte. Es ist aber auch bereits vorgekommen, dass eine Bank allen Kunden aus dem Ausland das Schliessfach gekündigt hat.

Alternativen zu einem Bankschliessfach

Wenn Ihre Bank Ihnen das Schliessfach gekündigt hat, ist das weniger problematisch, als Sie vielleicht vermuten. Denn es existieren mehrere Alternativen zu einem Bankschliessfach. Wir betrachten in diesem Zusammenhang anhand der wichtigsten Kriterien bei der Schliessfachwahl folgende Optionen:

Schliessfach bei einer anderen Bank anmieten

Auch wenn Ihre Hausbank Ihnen kein Schliessfach mehr vermieten möchte, gibt es wahrscheinlich noch andere Kreditinstitute, bei denen das möglich ist. Vielleicht befindet sich eines davon sogar in Ihrer Nähe. Auch wenn das bequem sein mag, sprechen doch viele Gründe dagegen.

Möglicherweise ist es nämlich nur eine Frage der Zeit, bis Ihre neue Bank diesen Service ebenfalls einstellt. Dabei kann es Ihnen egal sein, was der Grund ist: Fokussierung auf das Kerngeschäft, Filialschliessung oder Aussortieren von Kundengruppen. Tatsache ist, dass Sie sich dann schon bald wieder nach einer Alternative umsehen müssen. Das ist nicht nur lästig, sondern kostet auch wertvolle Zeit.

Dazu kommen noch die Nachteile, die wir bereits skizziert haben. Eben weil die Vermietung von Schliessfächern für Banken nicht zum Kerngeschäft gehört, ist die Sicherheitstechnik hier häufig nicht auf dem neuesten Stand und oft auch keine oder nur eine teilweise Versicherung möglich. Dadurch hat dann der Schutz vor Einbruch bzw. Diebstahl zwangsläufig Mängel.

Auch mit der Diskretion sieht es nicht besonders gut aus. Banken in der Europäischen Union (EU) bzw. im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), der auch Liechtenstein aber nicht die Schweiz beinhaltet, haben heute umfassende automatische Meldepflichten. Dies richtet sich vor allem gegen illegale Praktiken, betrifft aber eben alle Kunden, darunter auch ehrliche Privatpersonen.

Eine Ausweichmöglichkeit könnten Bankschliessfächer ausserhalb der EU und des EWR sein. So ist etwa die Diskretion der Schweizer Banken immer noch sprichwörtlich. Tatsächlich ist hier das Niveau der Diskretion höher. Allerdings müssen Sie mit der Anmietung eines Schliessfachs bei einer Bank in der Regel auch ein Konto eröffnen. Für Konten existieren jedoch wiederum Meldepflichten. Das hebelt die Diskretion also praktisch durch die Hintertür wieder aus.

Wertgegenstände daheim aufbewahren

Nachdem eine Bank Ihr Schliessfach gekündigt hat, können Sie die darin gelagerten Wertgegenstände natürlich auch in Ihrem Zuhause aufbewahren. Das ist auf jeden Fall kostengünstiger als die Miete für ein Schliessfach bezahlen zu müssen. Zudem haben Sie so jederzeit Zugang und müssen sich auch um die Diskretion keine Gedanken machen. Allerdings hat diese Alternative zum Schliessfach einige schwerwiegende Nachteile.

Das grösste Problem dürfte dabei der mangelhafte Schutz sein. Das gilt vor allem, wenn Sie Wertgegenstände nicht in einem Tresor, sondern in einem vermeintlich sicheren Versteck lagern. Denn professionelle Einbrecher kennen sich damit bestens aus. Schlagen diese zu, dürfte es sie wenig trösten, dass die Lagerung so kostengünstig war.

Aber springt dann nicht eine Versicherung ein? Meistens leider nicht. Denn Versicherungsgesellschaften verlangen in der Regel einen umfassenden Schutz. Ist der lückenhaft, lehnen Sie es meistens ab, Schäden zu versichern. Selbst wenn ein Versicherungsunternehmen doch ein Auge zudrücken sollte, lässt es sich einen mangelhaften Schutz wahrscheinlich mit hohen Prämien bezahlen.

Natürlich können Sie in Ihrem Zuhause ein professionelles Sicherheitssystem installieren lassen. Sie erhalten inzwischen auf dem freien Markt auch als Privatperson modernste Technik, die früher nur Unternehmen vorbehalten war. Dadurch wird der Schutz allerdings ziemlich kostspielig.

Kurz gefasst: Sie können Wertgegenstände zwar theoretisch auch Zuhause verhältnismässig sicher lagern. Die damit verbundenen Investitionskosten und der Aufwand sind allerdings sehr hoch.

Bankunabhängiges Schliessfach wählen

Es gibt aber noch eine weitere Alternative zum Bankschliessfach. Denn Schliessfächer für Bankennichtkunden bieten auch spezialisierte Lagerunternehmen an. Ein bankunabhängiges Schliessfach vereint zahlreiche Vorteile.

Wenn Ihnen Sicherheit wichtig ist, ist ein bankunabhängiges Schliessfach eine gute Wahl. Das gilt vor allem dann, wenn Sie sich für ein Unternehmen entscheiden, das sich auf die sichere Aufbewahrung von Wertgegenständen spezialisiert hat und hier über eine entsprechende Expertise verfügt. Dementsprechend hoch sind hier die Sicherheitsmassnahmen. So sind alle Dinge, die Sie im angemieteten Schliessfach lagern, bestens geschützt.

Selbst wenn doch etwas passieren sollte, stehen Sie meistens besser da, als wenn Sie Wertgegenstände anderweitig gelagert haben. Das liegt an der Schliessfachversicherung. So bieten renommierte Unternehmen wie Swiss Gold Safe Ihnen eine kostenfreie Basisversicherung an. Zudem ist optional auch eine individuelle Versicherung, bis hin zur Vollversicherung, abschliessbar – oft zu günstigeren Konditionen als bei einem Bankschliessfach oder für Ihr Zuhause.

Wenn Sie ein Schliessfach ohne Bank mieten, bezahlen Sie nur die Dienstleistungen, die Sie benötigen. Besonders bei Bankschliessfächern sieht das hingegen oft anders aus. So ist eine Kontoeröffnung – die häufig mit weiteren Kosten verbunden ist – obligatorisch, wenn Sie ein Schliessfach bei einer Bank anmieten.

Ist ein Schliessfach bankenunabhängig, führt das fast schon per se zu mehr Diskretion. Denn etwaige Meldepflichten bestehen nur für die Kunden von Banken bzw. für Kontoinhaber. Hier spielt vor allem der automatische Informationsaustausch (AIA) bezüglich Finanzkonten in der Praxis eine wichtige Rolle. Wenn Sie Ihre Daten noch weitergehender schützen möchten, empfiehlt sich ein Lageranbieter ausserhalb der Europäischen Union. Hier gilt es, aber ein Land zu finden, das ein ganz besonderes Anforderungsprofil erfüllt:

Ein Land, das alle diese Anforderungen erfüllt, ist die Schweiz. Deswegen ist auch ein bankenunabhängiges Schliessfach in der Schweiz für viele Interessenten die beste Wahl. Eine Alternative kann zudem ein bankenunabhängiges Schliessfach in Liechtenstein sein. Beide Staaten haben mit dem Schweizer Franken nicht nur eine starke sowie verlässliche Währung. Sie sind auch für ein hohes Mass an Diskretion und Datenschutz bekannt. Gleichzeitig handelt es sich um demokratische und stabile Länder, die zudem geografisch und infrastrukturell auch für Staatsbürger aus EU-Ländern gut erreichbar sind. Der Wechsel zu einem bankenunabhängigen Schliessfach führt deshalb viele Interessenten in die Schweiz oder nach Liechtenstein.

Zusammenfassung:

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