Palladiummünzen: die wichtigsten Informationen über Geschichte, Exemplare, Kauf und Lagerung

Wenn in den Medien von Münzen zum Sammeln oder als Geldanlage die Rede ist, liegt der Fokus meistens auf Goldmünzen. Silbermünzen geniessen ebenfalls noch eine gewisse Aufmerksamkeit, während Platinmünzen bereits als Exoten gelten. Noch seltener sind im Vergleich dazu hingegen Münzen aus Palladium, obwohl es sich dabei um ein sehr wertvolles Edelmetall handelt. Wir gehen in diesem Artikel auf die Geschichte, beliebte Exemplare sowie Kauf- und Lagermöglichkeiten für Palladiummünzen ein.

Palladiummünze von einer Unze Palladium Eagle
Palladiummünze von einer Unze Palladium Eagle
United States Mint, Public domain, via Wikimedia Commons

Seit wann gibt es Palladiummünzen?

Wer Hintergrundwissen über Edelmetallmünzen besitzt, weiss, dass die Historie von Edelmetallmünzen bis in die vorchristliche Zeit zurückreicht. Palladiummünzen existieren jedoch erst seit einigen Jahrzehnten. Die ersten Münzen aus Palladium kamen Mitte der 1960er Jahre auf den Markt, stammen aber aus keiner der grossen (Münz-)Nationen oder bekannten Prägestätten. So produzierte etwa der westafrikanische Staat Sierra Leone im Jahr 1966 von einer Gedenkprägung in Gold auch einige Münzen aus Palladium. Allerdings gelten diese Exemplare streng genommen als Medaillen. Dementsprechend rühmte sich der Inselstaat Tonga 1967 die erste echte Palladiummünze geprägt zu haben. So ist auch auf der Randschrift der mit einem Rutheniumanteil legierten Münzen zu lesen. Diese Münzen heissen auch Palladium-Hau, da sie das Porträt des tongaischen Königs Taufa’ahau Tupou IV zeigen. Bis Länder wie Frankreich, Portugal oder Russland ebenfalls Palladiummünzen prägten, vergingen rund zwei Jahrzehnte.

Welche Palladiummünzen sind am beliebtesten?

Auch wenn längst nicht so viele Münzen aus Palladium wie aus Gold, Silber oder Platin existieren, gibt es einige Klassiker, die bei Käufern und Sammlern besonders beliebt sind. Eine besonders grosse Rolle spielen dabei folgende Exemplare:

Alle diese Palladiummünzen zeichnen sich durch einen hohen Feingehalt von 999/100 oder sogar 999,5/1000 aus.

Candian Maple Leaf Palladium

Die international wohl beliebteste Anlagemünze aus Palladium ist der seit dem Jahr 2005 geprägte Maple Leaf. Die kanadische Prägeanstalt Royal Canadian Mint stellt die Bullionmünze mit demselben Motiv sowohl in Palladium als auch in Gold, Silber und Platin her. Während die Vorderseite das ikonische Ahornblatt Kanadas zeigt, ist auf der Rückseite das jeweils aktuelle Oberhaupt des Commonwealth zu sehen. Dementsprechend war hier lange Jahre das Porträt von Königin Elisabeth II. abgebildet. Der Nennwert des Palladium Maple Leaf liegt bei 50 kanadischen Dollar und die Stückelung beläuft sich auf eine Unze.

American Eagle Palladium

Der von der United States Mint herausgegebene American Eagle ist ebenfalls in allen vier klassischen Anlagemetallen erhältlich, allerdings erst seit 2017 auch in Palladium. Die ebenfalls nur mit einem Gewicht von einer Unze erhältliche Münze hat einen Nennwert von 25 US-Dollar. Nach einer Bullionversion im ersten Ausgabejahr folgten später unterschiedliche Prägequalitäten. Auf der Motivseite der Palladiummünze ist die Freiheitsgöttin Liberty mit geflügeltem Helm zu sehen. Die Wertseite schmückt ein Adler, der der Anlagemünze auch ihren Namen gibt.

Russische Ballerina Palladium

Vor allem die Moskauer Münze hat diese Palladiummünze für die Sowjetunion bzw. die Russische Föderation von 1989 bis Mitte der 1990er Jahre geprägt. Ihr Name verweist auf eine tanzende Ballerina, die die Münzvorderseite in wechselnden Darstellungen schmückt. Ziel ist die Ehrung des Balletts im Allgemeinen und des weltberühmten Bolschoi-Balletts im Speziellen. Auf der Rückseite sind das Staatswappen der Sowjetunion mit Hammer und Sichel bzw. später ein Doppeladler zu sehen. Die Münze ist mit Nennwerten von fünf, zehn oder 25 Rubel bzw. Gewichten von 1/4, 1/2 und einer Unze erhältlich. Die damalige Auflage war für Palladiummünzen relativ hoch.

Chinesischer Panda Palladium

Diese Münze prägt Chinese Mint bereits seit dem Jahr 1989. Die Vorderseite zeigt den Himmelstempel in Peking und damit eines der Wahrzeichen der chinesischen Hauptstadt. Das Design der Pandamotive auf der Rückseite wechselt hingegen jährlich. Eine Besonderheit ist die grosse Anzahl an verschiedenen Grössen – nämlich 1/20, 1/10, 1/4, 1/2 sowie eine Unze – in der diese Palladiummünze erhältlich ist. Besonders verbreitet sind die beiden grössten Münzen mit Nennwerten von 50 bzw. 100 Yuan.

Australischer Emu Palladium

Perth Mint prägte diese Palladiummünze von 1995 bis 1998. Während auf der Wertseite die damalige Königin Elizabeth II. zu sehen ist, präsentieren sich auf der Vorderseite Emus in verschiedenen Designs. Neben Bullion- sind auch Proof-Qualitäten erhältlich. Alle Münzen haben ein Gewicht von einer Unze sowie einen Nennwert von 40 australischen Dollar.

Was spricht für den Kauf von Palladiummünzen?

Viele Experten gestehen Palladium Wertsteigerungspotenzial zu. Das liegt auch daran, dass es nicht nur circa fünfzehnmal seltener als Platin, sondern sogar rund dreissigmal seltener als Gold ist. Gleichzeitig ist es ein gefragtes Industriemetall und findet insbesondere bei der Herstellung von Katalysatoren für Benzinmotoren Verwendung. Aber auch in Brennstoffzellen und Elektroartikeln findet sich das Edelmetall. Palladiummünzen können sich nach Ansicht von Finanzfachleuten vor allem zur Stabilisierung und Diversifizierung von Depots eignen, da der Preisverlauf nicht unbedingt mit klassischen Anlageklassen korrespondiert, doch ist hier wegen der starken Preisschwankungen von Palladium Vorsicht geboten. Palladium Barren sind ebenfalls eine mögliche Wertaufbewahrungsform. Die vorgestellten Palladiummünzen besitzen einen Nennwert und stammen von staatlichen Münzprägeanstalten. Somit lassen sich diese notfalls auch als gesetzliches Zahlungsmittel im jeweiligen Land verwenden. Allerdings übersteigt der Platinwert den aufgeprägten Nennwert in der Regel erheblich. Besonders die in verschiedenen Grössen erhältlichen Palladiummünzen bieten Käufern eine hohe Flexibilität.

Was spricht gegen den Kauf von Palladiummünzen?

Palladium war in der Vergangenheit einigen Wertschwankungen unterworfen. Das kann für Käufer je nach Transaktionszeitpunkt sowohl von Vorteil als auch von Nachteil sein. Anders als beim Erwerb von Anlagegold in Münzform ist der Kauf von Palladiummünzen nicht mehrwertsteuerfrei. So fällt beim Erwerb in der Schweiz 8.1 Prozent und in Deutschland sogar 19 Prozent Mehrwertsteuer an. Für clevere Käufer gibt es hier aber legale Möglichkeiten, die Mehrwertsteuer zu vermeiden. Mehr dazu im letzten Absatz dieses Artikels. Bei Palladiummünzen ist der Aufpreis zum reinen Materialwert oft besonders hoch. Der lässt sich manchmal aber immerhin auch beim Verkauf wiederum realisieren. Speziell im Vergleich zu Anlagemünzen aus Gold und Silber ist die Liquidität geringer. Dieses Problem lässt sich aber durch die Wahl besonders beliebter Anlagemünzen in einem gewissen Ausmass minimieren.

Wo können Interessenten Palladiummünzen kaufen?

Edelmetallmünzen sollten Sie grundsätzlich nur bei vertrauensvollen Händlern kaufen. Denn ein vermeintliches Schnäppchen kann sonst schnell – wegen beschädigten oder womöglich sogar gefälschten – Münzen zum Verlustgeschäft werden. Wir pflegen deshalb seit Jahren eine Zusammenarbeit mit Echtgeld AG. Das Schweizer Unternehmen besteht bereits seit 2010, hat sich auf den physischen Handel mit Edelmetallen spezialisiert und bietet Kunden durch Verlässlichkeit sowie ein breites Leistungsportfolio einen besonderen Mehrwert.

Wie lassen sich Palladiummünzen am besten lagern?

Wertvolle Münzen sollten Sie nicht ungeschützt daheim aufbewahren. Durch eine sichere Lagerung minimieren Sie das Risiko eines Verlustes durch Diebstahl. Wenn Sie Ihre Palladiummünzen nicht nur sicher lagern, sondern dabei auch die Mehrwertsteuer sparen möchten, empfehlen wir Ihnen die Aufbewahrung in einem offenen Zolllager oder Zollfreilager in der Schweiz. Diese Option der mehrwertsteuerfreien Lagerung offeriert auch Swiss Gold Safe. Dabei können Sie Münzen bequem bei einem Edelmetallhändler wie der Echtgeld AG kaufen und direkt in das Hochsicherheitslager liefern lassen.

Zusammenfassung: