Physische Sicherheit bei Schliessfächern

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Bankschliessfächer entsprechen heute oft nicht mehr dem Sicherheitsstandard

Viele Menschen unterhalten heutzutage ein Bankschliessfach zur Sicherung von Wertgegenständen oder wichtigen Dokumenten. Es wird zur Lagerung von wertvollem Schmuck, Edelmetallen oder Bargeld genutzt. Nicht selten lagern in den Fächern beträchtliche Werte im sechs- oder siebenstelligen Frankenbereich – die Ersparnisse eines ganzen Lebens. Was aber passiert bei einem Einbruchdiebstahl? Sind die Tresorräume sicher genug und gibt es eine Versicherung?

Auf den ersten Blick erscheinen Bankschliessfächer sicher, bequem und vor allem einfach. Sie befinden sich oft in direkter Wohnortnähe und können relativ problemlos bei der Hausbank gemietet werden, sofern diese Safes für ihre Kunden anbietet. Den Nutzern gibt es ein gutes Gefühl, denn die hinterlegten Werte sind dort viel besser aufgehoben als im Versteck zu Hause. Der Tresorraum in der Bank vermittelt Schutz und Sicherheit. Zudem ist der Schliessfachinhalt nur dem Kunden bekannt. Vielleicht ist sogar eine Versicherung Bestandteil des Vertrags. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass derart viele Privatpersonen ihre Sachwerte in einem Bankschliessfach aufbewahren.

modernes Schliessfach wird mittels Schlüssel geöffnet
Üblicherweise erhält der Kunde aus sicherheitsgründen alle (Kunden-) Schlüssel zu dem gemieteten Schliessfach
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Trügerische Sicherheit bei Bankschliessfächern

Kunden sehen die Vertrauenswürdigkeit und das Renommee einer Bank immer noch als Garant für die Sicherheit von Bankschliessfächern an. Doch diese Wahrnehmung ist oft trügerisch. Bei vielen Angeboten sind die Sicherheitsstandards veraltet und inzwischen völlig unzureichend. Das betrifft sowohl bauliche Aspekte als auch den Versicherungsschutz sowie die Haftungsansprüche im Schadensfall. Dabei unterscheiden sich die Rahmenbedingungen nicht nur von Land zu Land, sondern ebenfalls innerhalb der Bankfilialen.

So ist es in Deutschland häufig üblich, nur eine Grundsicherung anzubieten, die Schäden bis maximal 40’000 Euro abdeckt. Vollversicherungen sind zumeist Aufgabe des Kunden. Die eigene Hausratversicherung greift oft nur, wenn dies zuvor im Vertrag festgehalten und die Deckungssumme angepasst wird. Wer in den USA ein Schliessfach bei einer Bank mieten will, muss damit rechnen, dass eine Haftung im Kleingedruckten des Vertrags nahezu ausgeschlossen ist. Teilweise ist auch eine Beschränkung auf das Zehnfache der Jahresgebühr durchaus üblich und wird von den Gerichten oft bestätigt.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich das Kerngeschäft der Geldhäuser von der einstigen Geldverwaltung und Aufbewahrung hin zu Anlage- und Finanzierungsangeboten verlagert hat. Viele Bankgebäude sind in die Jahre gekommen und mit ihnen die Tresoranlagen, die einer dringenden Modernisierung bedürften. Nicht selten wird bei neu zu errichtenden Bankfilialen ganz auf Kundenschliessfächer als Relikt vergangener Tage verzichtet.

Die Material- und Sicherheitstechnik hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv weiterentwickelt. Sie muss heutzutage den modernen Methoden zeitgemäss agierender Einbrecher standhalten können, die häufig mit schwerem Gerät und ungewöhnlichen Aktionen anrücken. Wenn es um Schliessfächer geht, sind Sicherheitsstandards aus dem letzten Jahrhundert fehl am Platz, sie bieten den Panzerknackern von heute kaum noch Widerstand.

Immer wieder werden Bankschliessfächer geplündert

Beispiele hierzu aus jüngster Vergangenheit und aller Welt gibt es reichlich. So bohrten unbekannte Täter 2013 im deutschen Berlin ein Jahr lang in aller Seelenruhe einen Tunnel, um in den benachbarten Tresorraum einer Volksbank-Filiale aus den 1960er-Jahren einzubrechen. Dort knackten sie über 300 Schliessfächer und entwendeten Inhalte im Gesamtwert von etwa 10 Millionen Euro. Mit einem Kernbohrer drangen Einbrecher 2021 in eine Sparkassen-Filiale bei Hamburg ein und brachen 650 Schliessfächer auf. Ein Schaden von rund 40 Millionen Euro entstand. Und obwohl Sicherheitsmängel per Gutachten festgestellt wurden, weigerte sich die Bank den Geschädigten mehr als jeweils 40’000 Euro der inkludierten Versicherungssumme zu ersetzen.

Als einer der grössten Raubüberfälle der britischen Geschichte gilt die 2015 verübte Plünderung von 73 Schliessfächern aus dem 1946 erbauten, unterirdischen Tresorraum der Hatton Garden Safe Deposit Ltd., in Londons renommiertem Diamantenviertel. Eine Rentner-Gang erbeutete auf spektakuläre Art und Weise Schmuck, Bargeld, Gold- und Platinbarren im Gesamtwert von 18.5 Millionen britische Pfund. Da sich die alternden Diebe bei der Verteilung ihrer Beute uneins waren, hinterliessen sie Spuren und wurden schliesslich von Scotland Yard und MI6 gestellt. Das ist Stoff für einen Kino-Thriller, denken Sie? Tatsächlich wurde die Geschichte 2018 von der britischen Studiocanal Gesellschaft unter dem Titel «King of Thieves» (Ein letzter Job) mit Michael Caine in der Hauptrolle verfilmt.

Schwarz angezogener Einbrecher knackt im Schein einer Taschenlampe einen Tresor
Einbrüche in zu wenig stark gesicherte Schliessfachanlage ist theoretisch möglich
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Eine böse Überraschung erlebte 2020 auch eine Kundin der Midwest One Bank in Golden Valley, im US-Bundesstaat Minnesota. Ohne Einbruchspuren war ihr Bankschliessfach mit 67’000 US-Dollar Bargeld geplündert worden. Die Bank weigerte sich, den Schaden zu ersetzen, da das Schliessfach nur mit zwei Schlüsseln geöffnet werden konnte. Im New Yorker Stadtteil Queens brachen 2016 an einem Wochenende Unbekannte in das Dach der Maspeth Federal Savings Bank ein, deaktivierten das Überwachungssystem und knackten ebenfalls dutzende Bankschliessfächer. Der Einbruch wurde erst am Montag entdeckt.

Bankenunabhängige Schliessfächer bei Edelmetallhändlern

Unabhängig von Bankensystemen bieten auch Edelmetallhändler ihren Kunden Schliessfächer in ihren hauseigenen Tresoren an. Für viele Investoren stellt dies eine gute Alternative zum Bankschliessfach dar. Dabei bietet der Händlersafe sowohl Vorteile wie Nachteile. Als positiv erweist sich, dass der stets risikobehaftete Transportweg der gerade gekauften Gold- oder Silberanlagen entfällt. Das Edelmetall wird in der Regel direkt ins Schliessfach verbracht.

Viele Händler knüpfen an die Vergabe eines Schliessfachs jedoch bestimmte Auflagen. So müssen Edelmetalle grundsätzlich beim Anbieter gekauft werden oder es gibt einen Mindestumsatz pro Jahr. Ferner können auch Edelmetallhändler alte Tresoranlagen verwenden, da eine Modernisierung auf neue Standards häufig zu kostenintensiv wäre. Auch in diesem Fall erfolgt die Schliessfachvermietung eher nebenbei und ist nicht das Kerngeschäft des Kaufmanns. Die Wahl des Schliessfachanbieters will also wohl durchdacht sein.

Schliessfächer bei Hochsicherheits-Lagergesellschaften

Wer also Wert auf zeitgemässe Sicherheitskonzepte legt und seine Vermögenswerte ebenso banken- wie händlerunabhängig lagern möchte, wird seine Ansprüche bei privat geführten Lagergesellschaften eher erfüllen können. Möglich ist die Alternative zu Bankschliessfächern zum Beispiel bei Swiss Gold Safe in der Schweiz. Das Unternehmen hat sich auf die Lagerung von Edelmetallen, Bargeld und anderen Wertgegenständen spezialisiert. Der Fachbetrieb errichtet und betreibt Hochsicherheitsanlagen nach modernsten Standards. Dabei zeichnen sich die neu gebauten Schliessfachsysteme durch widerstandsfähige Baumaterialien, aktuelle Sicherheitstechnik und hochprofessionelle Prozesse aus. Swiss Gold Safe bietet nationalen wie auch internationalen Kunden bankenunabhängige Schliessfächer in der Schweiz an sowie bankenunabhängige Schliessfächer in Liechtenstein.

Anders als bei Banken oder Edelmetallhändlern ist die Valorenlagerung das Hauptgeschäft des Unternehmens und stellt seine Existenzgrundlage dar. Die gesamte Konzentration des Geschäfts liegt auf individuellen Lagerkonzepten für Kunden. Somit entsprechen die Sicherheitsvorkehrungen den neuesten Anforderungen und werden stets auf einem aktuellen Stand gehalten. Überdies sind die Standorte der Tresore nicht öffentlich, sondern nur dem Kundenkreis bekannt. Der Erfolg spiegelt sich im berechtigten Vertrauen der Kundschaft wider. Denn seit der Firmengründung 2006 gab es weder Zwischenfälle noch Verluste. Zudem schätzen Kunden die Privatsphäre bei Schliessfächern.

Im Notfall vollversichert

Trotz aller Standards und Sicherheitsmassnahmen geht Swiss Gold Safe noch einen Schritt weiter und bietet seinen Kunden die Möglichkeit umfangreicher Versicherungen. Über eine Basisversicherung hinaus lässt sich der gesamte Wert des Schliessfachinhalts über den renommierten Lloyd’s of London Versicherungsschutz absichern. Dabei handelt es sich um den grössten Versicherungsmarkt der Welt. Anders als im klassischen Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäft ist Lloyd’s keine Kapitalgesellschaft, sondern eine internationale Börse, die mit Versicherungen handelt.

Die Schliessfächer werden über die Swiss Gold Safe AG am Londoner Markt versichert. Dabei erfolgen die Vertragsabschlüsse über das Unternehmen, ohne dass der Schliessfachkunde namentlich in Erscheinung tritt. Dadurch kann ein hohes Mass an Diskretion und Anonymität gewährleistet werden.

Warum ein Schliessfach versichern?

Doch ist eine Vollversicherung des Schliessfachs tatsächlich erforderlich? Im Mietpreis ist eine Basisversicherung mit einer Deckungssumme von 25’000 Schweizer Franken enthalten. Für Werte, die über diese Summe hinausgehen, empfiehlt Swiss Gold Safe eine Zusatzversicherung, die das Risiko einer Unterversicherung ausschliesst. Im unwahrscheinlichen Ereignisfall ergibt sich dadurch ein geringer Aufwand bei der Wiederbeschaffung der Sachwerte.

Die Schliessfachversicherung über die gelagerten Güter bietet eine optimale Absicherung bei Schäden durch Einbruchdiebstahl, Feuer, Leitungswasser und weiteren Risiken sowie Elementargefahren wie Erdbeben, Lawinen oder Flusshochwasser. Dabei sollte die Deckungssumme dem Wert des Schliessfachinhalts entsprechen. Im Schadenfall werden Eigentums- und Wertnachweise wie Fotos, Inventarlisten, Anschaffungsrechnungen, Zertifikate oder Gutachten benötigt.

Physische Sicherheit bei Schliessfächern in der Zusammenfassung

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