Inflationsschutz mit Schweizer Franken schaffen

Bargeld bankenunabhängig im Schliessfach in der Schweiz lagern

Geopolitische Ereignisse gelten weltweit als Inflationstreiber. So sind zweistellige Teuerungsraten in vielen Ländern Europas und anderen Währungsräumen keine Seltenheit mehr. Daher suchen insbesondere vermögende Personen alternative Lösungen zur Kapitalsicherung. Die Schweiz steht mit geringen Inflationsraten und einem soliden Schweizer Franken im Vergleich zu anderen Staaten exzellent dar. Und laut SNB hat Bargeld auch im digitalen Zeitalter unverändert Zukunft.

Deshalb kann die Lagerung von Schweizer Franken im Schliessfach für bestimmte Personengruppen eine Möglichkeit sein, das eigene Vermögen vor Kaufkraftverlust und Geldentwertung zu schützen. Dabei handelt es sich um eine legitime Art von Inflationsschutz, die keine Umgehung von Geldwäschereigesetzen darstellt. Vielmehr nimmt die Wertaufbewahrung mit Franken-Banknoten eine zentrale Funktion des Bargelds ein, wie der Schweizer Bundesrat erklärt.

Verschiedene Schweizer Banknoten durcheinander liegend.
Schweizer Bargeld bleibt auch in Zukunft wichtig.
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Schützen Sie Ihr Vermögen vor Inflation durch eine Bargeld- oder Goldlagerung im Schliessfach in der Schweiz.

Der Schweizer Franken als sicherer Hafen

Doch was macht den Schweizer Franken (CHF) als Anlageprodukt so attraktiv? Er gilt als eine der stärksten Währungen der Welt. Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird der CHF als sicherer Hafen in einem ansonsten stürmischen Gewässer angesehen. Zwar verzeichnete die Schweizerische Nationalbank (SNB) 2022 ein Rekorddefizit durch fallende Aktien- und Anleihenkurse, doch konnte dies der Stärke des Franken nichts anhaben. Vornehmlich baute die SNB in der Vergangenheit grössere Fremdwährungsbestände auf und investierte diese Reserven in Aktien und Anleihen.

Es liegt in der Natur dieser Risikoanlagen, dass in wirtschaftlich schweren Phasen Buchverluste auftreten, ein reeller Verlust entsteht aber nur, wenn das Investment unter seinem Einstiegswert veräussert werden muss. Auf der anderen Seite können rechnerische Verluste einer Geldanlage nur dann entstehen, wenn das zugrunde liegende Vermögen überhaupt existiert.

Die Stabilität des Schweizer Franken resultiert zudem aus der konservativen Geldpolitik der SNB. Rechtzeitige und konsequente Massnahmen der Notenbank sorgten für einen starken Franken, wodurch die Inflation beizeiten abgefangen wurde und eine relative Preisstabilität erreicht werden konnte.

Das Gebäude der Schweizerischen Nationalbank in Bern
Das Gebäude der Schweizerischen Nationalbank in Bern
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Die Schweiz kommt ohne Bargeldbeschränkungen aus

Im Rahmen der allgemeinen Digitalisierung setzen weltweit immer mehr Zentralbanken auf digitale Währungen und reduzieren ihre Bargeldbestände. Um den Weg des bargeldlosen Bezahlens für eine breite Öffentlichkeit attraktiver zu gestalten, wurden immer mehr digitale Bezahldienste eingerichtet. Sparer, die zu viel Geld auf ihren Bankkonten horteten, wurden mit Strafzinsen zur Kasse gebeten. In vielen Ländern der Europäischen Union (EU) wurde zudem eine Bargeldobergrenze eingeführt oder abgesenkt, mit welcher Edelmetalle oder andere Produkte an der Ladentheke eingekauft werden konnten.

Auch hier geht die Schweiz einen anderen Weg und betont weiterhin die Wichtigkeit des Bargelds. Der Schweizer Franken wird von den Bürgern uneingeschränkt nachgefragt, das Vertrauen in die eigene Währung ist gross. Ein Grund hierfür liegt in der allgemeinen Verunsicherung, die durch die weltweite Bankenkrise 2008 ausgelöst wurde. Bargeld gilt als zuverlässig, da es sich unabhängig von einer technischen Infrastruktur verwenden lässt, schreibt die SNB in ihrem World Banknote Summit von 2017. Weiterhin heisst es in dem Referat, dass kein anderes Geldmittel die finanzielle Privatsphäre so sehr bewahrt, wie Bargeld. Erst sein Besitz würde die Entscheidung ermöglichen, wer tatsächlich personenbezogene wirtschaftliche Informationen erhält. Aus diesen Gründen sieht die SNB keine Veranlassung, die Verfügbarkeit von Bargeld einzuschränken und will auch weiterhin die Bargeldversorgung des Landes sicherstellen.

Eine Bargeldobergrenze, wie in anderen Ländern ist in der Schweiz nicht üblich und so können auch Geschäfte von mehreren Tausend Schweizer Franken problemlos mit Bargeld abgewickelt werden. Zum Beispiel lassen sich Edelmetalle wie Goldmünzen oder Goldbarren bis zu einem Wert von 15’000 CHF bar und damit anonymisiert an der Ladentheke erwerben. Zudem sind ein Bargeldverbot sowie Beschränkungen des Bargeldbezugs, wie es etwa in Zypern, Griechenland oder im Libanon üblich ist, in der Schweiz nicht zu befürchten. Weiterhin wird die harte Währung benötigt, um bei technischen Pannen wie Internetstörungen oder Stromausfällen die Liquidität der Allgemeinheit zu gewährleisten.

Gleichermassen gestattet es Personen den Zugang zu Geldmitteln, die kein Bankkonto unterhalten oder keine bargeldlosen Zahlungsmittel nutzen können oder wollen. So erlaubt Bargeld einen einfachen und verständlichen Umgang mit Geld und ermöglicht jedem Bürger die Teilnahme am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. Daher bleibt Bargeld auch im digitalen Zeitalter beliebt, wie die SNB auf ihrer Webseite schreibt.

Banknoten zu 1'000 CHF verfügbar

Im Euroraum wurden Ausgabe und Produktion des 500-Euro-Geldscheins aus Gründen der Bargeldreduzierung bereits seit 2019 eingestellt. Die Banknote behält zwar weiterhin ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel sowie als Wertaufbewahrungsmittel, jedoch wird sie nicht erneut in Umlauf gegeben. Anders verhält es sich in der Schweiz. Neben dem 200-Franken-Schein ist ebenfalls eine Banknote zu 1’000 CHF erhältlich. Diese wertdichten Banknoten eignen sich insbesondere zur Bargeldaufbewahrung, da sie im Gegensatz zu kleineren Scheinen deutlich weniger Platz im Schliessfach einnehmen. Erfahren Sie mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Seit mehr als 100 Jahren druckt das Züricher Unternehmen Orell Füssli das Umlaufgeld für die Schweizerische Nationalbank. „Ich bin zuversichtlich, dass es Bargeld noch lange geben wird“, erklärt Daniel Link, CEO der Orell Füssli AG in der Limmattaler Zeitung. Das Banknotengeschäft sei ein stabiler Markt, der jährlich um rund vier Prozent wächst, führt der Experte weiter aus. „Banknoten sind immer noch das günstigste Zahlungsmittel.“ Denn verglichen mit anderen Kosten, wie zum Beispiel den Kreditkartengebühren sind die Abgaben bei Bargeldnutzung gering.

Das gilt im besonderen Masse für die 1’000-Franken-Note, zugleich der wertvollste Geldschein der Welt, der unverändert ausgegeben wird. Durch ein gut funktionierendes Finanzwesen und ausgefeilte Gesetze stellt sie keine Gefahr für Geldwäscherei oder Steuerhinterziehung dar. Viel mehr sieht der Schweizerische Bundesrat die als besonders fälschungssicher geltende Banknote als wichtigen Teil eines erfolgreichen Wirtschaftskreislaufes. Sie symbolisiert die Beständigkeit und Stabilität der Schweizer Währung.

Mehrere 1000 Franken Noten durcheinander.
Die 1000 Franken Note ist die wertvollste Note im täglichen Gebrauch weltweit.
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Vermögen schützen im Schweizer Schliessfach

Wer einen Teil seines Vermögens sicher in der Schweiz unterbringen möchte, kann dies auf unterschiedliche Arten realisieren. So bietet sich zum Beispiel eine Bargeldlagerung mit Schweizer Franken an. Dazu eignen sich wie bereits erwähnt Banknoten zu 1’000 CHF. Selbst ein Betrag von einer Million Schweizer Franken lässt sich mühelos in einem normal grossen Schliessfach unterbringen. Das Geldbündel wiegt nur etwas über 1’000 Gramm und hat eine Stärke von 10 Zentimetern. Erfahren Sie mehr zu Massen und Gewichten von Banknoten im Beitrag über Bargeld lagern im Schliessfach.

Zur sicheren Aufbewahrung von Bargeld oder Edelmetallen eignen sich bankenunabhängige Schliessfächer in der Schweiz. Die privat geführten Tresorfächer lassen sich flexibel dem persönlichen Bedarf anpassen und sind nahezu rund um die Uhr zugänglich. Die Hochsicherheitsanlagen befinden sich ausserhalb von Ballungszentren. Sie sind dank einer gut funktionierenden Infrastruktur einfach erreichbar und zeichnen sich durch hohe Sicherheitsmerkmale aus.

Edelmetalle schützen durch Einzelverwahrung in der Schweiz

Neben Bargeld lässt sich Vermögensschutz auch mit Gold realisieren. Denn die Schweiz ist ein sicheres Land für Gold. Anleger können in physische Goldbarren oder Goldmünzen investieren und diese ebenso sicher wie diskret in der Schweiz lagern. Dabei werden die wertdichten Edelmetalle in Einzelverwahrung privat und bankenunabhängig gelagert. Diese Lagerform garantiert die Herausgabe der original eingelieferten Stücke durch Erfassung von Barren- oder Siegelnummern.

Geeignet ist die segregierte Wertlagerung insbesondere für Menschen, die weiter entfernt leben oder nur eingeschränkt mobil sind. Ein An- und Verkauf von Edelmetallen ist jederzeit über einen Fachhändler in der Schweiz möglich. Das Ein- und Auslagern der Edelmetalle übernimmt das Lagerunternehmen.

Schweizer Franken als Inflationsschutz in der Zusammenfassung